Forschungsschwerpunkte
Pflanzenwissenschaften
Ziel dieses Forschungsschwerpunktes ist es, genetisch kodierte Pflanzeneigenschaften und deren Beeinflussung durch Umweltfaktoren so gut wie möglich zu entschlüsseln. Damit sollen die Grundlagen für die Optimierung pflanzlicher Eigenschaften geschaffen werden, wie z.B. Ertragssteigerung oder Widerstandfähigkeit gegenüber Trockenheit. Auch die Züchtung von neuen (Nutz)Pflanzen mit verbesserten Eigenschaften soll ermöglicht werden. Die pflanzlichen Eigenschaften, die dabei betrachtet werden, sind durch eine Vielzahl von Genen kodiert. Ihre Dekodierung ist hochkomplex und erfordert eine Kombination von genetischen, zellbiologischen, biochemischen und Bioinformatik-Forschungsansätzen.
Im Rahmen dieses Schwerpunkts arbeitet die HHU eng mit der Universität zu Köln, dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln (MPIPZ), dem Forschungszentrum Jülich und der Michigan State University in East Lansing (USA) zusammen.
Koordinierte Forschungsprojekte in diesem Schwerpunkt:
CEPLAS – Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften
SFB 1535 Microbial networking – from organelles to cross-kingdom communities (MibiNet)
SFB TRR 341 Plant Ecological Genetics
ERC Synergy Grant SymPore – Plasmodesmata, Symplasmic pores for plant cell-to-cell communication
Broad resistance to bacterial blight (BB) and rice blast in East Africa
Membranbiologie
Im Mittelpunkt dieses Forschungsschwerpunktes stehen biologische Membranen innerhalb einer Zelle sowie zwischen Zellen bzw. Zellsystemen. Die Forschungen beschäftigen sich mit der Frage, was die Identität von Membranen ausmacht, wie sie ihre dynamischen Prozesse in Raum und Zeit kontrollieren und welche Rolle die Membranbestandteile dabei spielen, wie z.B. die Membranproteine und Membranproteinkomplexe.
Um die molekularen und zellulären Prozesse auf einer Zeitskala angefangen von Nanosekunden bis hin zu mehreren Tagen aufzuklären, wird ein einzigartiges Methodenspektrum aus strukturbiologischen, biochemischen und zellulären Techniken zum Einsatz gebracht.
Koordinierte Forschungsprojekte in diesem Schwerpunkt:
Molekulare und Klinische Hepatologie
Leberkrankheiten sind wegen ihrer hohen Sterblichkeitsrate und ihrem meist chronischen Verlauf von großer sozialmedizinischer Bedeutung. Bei den unter 40-Jährigen stellen sie sogar die häufigste Todesursache dar. In den vergangenen Jahrzehnten lag der Fokus des Forschungsbereichs auf Kommunikation und Systemrelevanz bei Leberschädigung und Regeneration. Aktuell ist eine neue strategische Schwerpunktsetzung insbesondere in Bereichen der Fettleberkrankung und der Leberkrebsentstehung mit molekularen und klinisch-translationalen Forschungsansätzen in Planung. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz weist das Forschungsfeld eine große klinische Expertise auf. So ist beispielsweise die Düsseldorfer Ambulanz für Lebererkrankungen und virale Hepatitiden eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Nordrhein-Westfalen.
Koordinierte Forschungsprojekte in diesem Schwerpunkt:
Translationales Netzwerk zu hereditären intrahepatischen Cholestasen (HIChol)
Kardiovaskuläre Forschung
Die Herzforschung ist der Forschungsschwerpunkt mit der längsten Tradition an der Heinrich-Heine-Universität. Seit 1968 wurden auf diesem Gebiet 4 Sonderforschungsbereiche in Folge durch die DFG gefördert. Die aktuellen Forschungen beschäftigen sich mit den Zusammenhängen zwischen der Reaktion des Herzens und den Reaktionen anderer Organe in der Zeitspanne kurz nach einem Herzinfarkt. Außerdem werden die Kommunikationswege bei Herzerkrankungen untersucht, nicht nur innerhalb des Herz-Kreislauf-Systems, sondern auch zwischen Herz, Niere, Skelettmuskel und Gehirn. Die Erforschung von Aortenerkrankungen stellt einen weiteren wichtigen Teilbereich der Herzforschung an der HHU dar.
In der kardiovaskulären Forschung bestehen enge Kooperationen mit der Universität zu Köln, der Rheinischen Wilhelms-Universität in Bonn, der Universität Duisburg-Essen sowie mit der University of Virginia in Charlottesville (USA).
Koordinierte Forschungsprojekte in diesem Schwerpunkt:
GRK 2576: vivid – In vivo Untersuchungen der frühen Entstehung des Typ 2-Diabetes
Sprache – Wissen – Kognition
Repräsentationen sind eines der wichtigen Themen innerhalb dieses Forschungsschwerpunktes. Ausgangspunkt für den Sonderforschungsbereich ist die Hypothese, dass es eine einheitliche Struktur von Repräsentationen gibt, die der neuronalen Ebene, der kognitiven Ebene, der linguistischen Ebene und der Ebene institutionalisierter Konzepte zugrunde liegt - die sogenannten Frames. Ziel des Verbundes ist es, eine generelle Frame-Theorie für Konzepte bzw. Begriffe zu entwickeln. Auch für die Forschungsgruppe Spoken Morphology spielen Repräsentationen eine bedeutende Rolle. Hier liefert die Untersuchung sprachlicher Laute wichtige Hinweise auf die kognitive Repräsentation und die Verarbeitung komplexer Wörter.
Längerfristiges Ziel ist es, Sprachwissenschaften, Neurolinguistik und Künstliche Intelligenz stärker als bisher zusammenzuführen und Grundlagen zu schaffen, die z.B. für die Weiterentwicklung von maschinellem Übersetzen, für Dialogsysteme oder für das computergestützte Sprachenlernen nutzbar sind.
Koordinierte Forschungsprojekte in diesem Schwerpunkt:
SFB 991: Die Struktur von Repräsentationen in Sprache, Kognition und Wissenschaft
FOR 2495: Induktive Metaphysik
FOR 2373 Gesprochene Morphologie: Phonetik und Phonologie komplexer Wörter